Brakel (red). Mit einer besonderen Veranstaltung in der Ausstellungshalle „Alte Waage“ hat die Stadt Brakel das außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement des Heimat- und Museumsvereins Brakel e. V. gewürdigt. Seit mehr als drei Jahrzehnten ist der Verein ein unverzichtbarer Partner für das Brakeler Stadtmuseum und sorgt mit personeller Unterstützung dafür, dass ein vielseitiges Ausstellungsprogramm aufrechterhalten werden kann – eine Erfolgsgeschichte für Stadt und Region.
Rund 40 Vereinsmitglieder engagieren sich ehrenamtlich und gewährleisten während der Öffnungszeiten eine verlässliche Ausstellungsbetreuung. Dank ihres Einsatzes konnten bisher über 150 Ausstellungen in Brakel gezeigt werden, die stets kostenlos zugänglich waren. „Nur durch Ihr Engagement ist es uns möglich, diese Ausstellungen seit jeher hier in Brakel anzubieten, ohne dass dafür Eintrittsgelder erhoben werden müssen“, betonte Alexander Kleinschmidt, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. Dieses Engagement sei eine tragende Säule des kulturellen Lebens in Brakel und weit über die Stadtgrenzen hinaus, so Kleinschmidt weiter.
Die Bandbreite der gezeigten Ausstellungen ist groß: Sie reicht von Kunst- und volkskundlichen Themen über stadt- und wirtschaftsgeschichtliche Projekte bis hin zu migrationshistorischen Ausstellungen. Einige Präsentationen griffen gesellschaftlich relevante Themen auf, etwa die Ausstellung „geflüchtet هرب fled“ (2016), die gemeinsam mit Geflüchteten aus Brakel entstand, oder die Schau „Einige waren Nachbarn“ (2021) in Kooperation mit dem United Holocaust Memorial Museum in Washington. Auch beim Stolpersteinprojekt 2024 arbeitete der Verein mit Schülerinnen und Schülern der Brakeler Schulen zusammen und setzte sich mit Themen wie Holocaust, Diskriminierung und Rassismus auseinander.
Durch Kooperationen mit anderen Museen und dem LWL-Museumsamt für Westfalen holt der Verein zudem regelmäßig überregional beachtete Wanderausstellungen nach Brakel. „Durch Ihren Einsatz schaffen Sie Orte der Begegnung, Sie machen unsere Brakeler Geschichte erlebbar und erzählen unsere Geschichten weiter“, sagte Kleinschmidt und überreichte den Ehrenamtlichen ein kleines Präsent als Dankeschön.
Foto: Stadt Brakel