Brakel (red). Verladen wird in den verschiedensten Berufen und Branchen. Mal sind es Arbeitsmaschinen, mal ist es Material oder es sind fertige Produkte, die versendet werden sollen. Täglich werden Fahrzeuge beladen und die Ladung muss gesichert werden. Irrtümer wie „Die Ladung ist so schwer – die kann gar nicht rutschen!“ sorgen immer wieder dafür, dass schwere Unfälle passieren. Die Ladungssicherung ist ein wesentlicher Faktor der Verkehrssicherheit und verhindert Transportschäden, die Verletzung von Fahrzeugführern, Verladern und sonstigen Verkehrsteilnehmern. Die rechtlichen Folgen bei nicht erfolgter oder unzureichender Ladungssicherung sind weitreichend. 

Viele Auszubildende werden daher schon in der Ausbildung häufig mit dem Thema des Verladens konfrontiert. Sie werden selbst als Verlader aktiv und benötigen entsprechende Fachkenntnisse, um die Arbeit rechtssicher ausführen zu können. Nach Abschluss der Ausbildung müssen sie diese Arbeiten dann auch eigenverantwortlich übernehmen. Damit sie über die notwendigen Grundkenntnisse verfügen, haben erstmalig in diesem Jahr die Auszubildenden des Kolping-Berufsbildungswerkes Brakel (KBBW) an einer Vorbereitung auf den Ladungssicherungsschein nach VDI 2700a teilgenommen und die Prüfung absolviert. Garten- und Landschaftsbauer, Zierpflanzengärtner, Ausbaufachwerker und Lageristen beschäftigten sich intensiv mit der Ladungssicherung. Das ganze geschah in Kooperation mit dem Kolping Berufskolleg und der Fahrschule Schelhorn, die die Prüfung abgenommen hat.

Inhaltlich ging es hierbei um rechtliche und physikalische Grundlagen, die Anforderungen an die Transportfahrzeuge und der Umgang mit Zurr- und Hilfsmittel zur Ladungssicherung. Die Arten der Ladungssicherung wurden vorgestellt und geprobt und die erforderlichen Sicherungskräfte ermittelt. Auf einer Wechselbrücke wurden schließlich die theoretischen Kenntnisse in die Praxis umgesetzt und für den praktischen Teil der Prüfung geübt.

„Wir möchten unsere Auszubildenden bestmöglich auf die Ausübung ihres späteren Berufes vorbereiten und damit auch ihre Integrationschancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen“, so Jörg Butterweck, Bereichsleiter der Ausbildung im Kolping-Berufsbildungswerk Brakel. Der Ladungssicherungsschein nach VDI 2700a ist eine sinnvolle Ergänzung zur Ausbildung und dem Gabelstaplerschein, den viele Auszubildende als Zusatzqualifikation je nach Ausbildungsberuf erwerben. Zudem haben die Auszubildenden die Möglichkeit, weitere Zusatzqualifikationen zu erwerben, dazu gehören spezielle Maschinenkurse, Schweißkurse oder der Motorsägenschein.

Foto: Kolpingwerk Brakel