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Freitag, 04. Oktober 2024 Mediadaten
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Ist gerne in der freien Natur unterwegs: Der neugewählte Kreishandwerksmeister Felix Dreier (56) mit seinem „Gesundheitsförderer“, dem schwarzen Labradorrüden Henry.

Kreis Höxter (red). Er ist ein echter Handwerker mit Leib und Seele: Felix Dreier aus Entrup führt nicht nur als gelernter Maurer und Bauingenieur ein erfolgreiches Familienunternehmen in der dritten Generation, sondern hat vor fast zwei Monaten einen wichtigen Posten im Ehrenamt übernommen. Der 56-Jährige ist Nachfolger von Martin Knorrenschild und damit neuer Kreishandwerksmeister in der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg. Die offizielle Amtseinführung ist am Donnerstag, 6. Juni, um 18 Uhr im Deutschen Käsemuseum in Nieheim geplant.

Angespannte Lage im Handwerk

Bauingenieur Felix Dreier übernimmt eine verantwortungsvolle Aufgabe in schwierigen Zeiten. Denn es gilt, die Interessen der 550 Innungsmitglieder nach außen zu vertreten und als Schnittstelle zwischen Betrieben und Politik zu vermitteln. Fachkräftemangel, hohe Material- und Energiekosten, lähmende Bürokratie, eine Vielzahl von gesetzlichen Vorgaben und auch inflationsbedingte Kaufkraftverluste drücken zurzeit erheblich auf die Stimmung der „Wirtschaftsmacht von nebenan“.

Doch die aktuellen Herausforderungen nimmt Felix Dreier an und lässt sich nicht beirren: „Das Handwerk hat natürlich schon immer gute und schlechte Zeiten erlebt. Die derzeitige Situation multipler Krisen ist allerdings eine besondere Herausforderung. Das hat es so noch nicht gegeben.“ Und der 56-Jährige ergänzt: „Der Bedarf an Handwerkerleistungen und damit Arbeit sind an sich genug da, aber aufgrund der politischen Gesamtlage bleiben die notwendigen Investitionen aus. Trotzdem sollten wir uns gemeinsam den Herausforderungen stellen.“

Der vierfache Familienvater weiß, wovon er spricht. Nicht nur, dass Felix Dreier bereits seit 30 Jahren seinen Beruf ausübt. Er kennt als Kreishandwerksmeister sowie als Obermeister der Baugewerbe-Innung genau die Themen, die den heimischen Betrieben in der Region unter den Nägeln brennen. Durch seine ehrenamtliche Tätigkeit ist Felix Dreier dicht dran am Geschehen und aus erster Hand informiert, was im Handwerk gerade passiert.

Handwerk braucht starke Stimme

Ob die Suche nach Auszubildenden, die Bemühungen, Geflüchtete und ausländische Fachkräfte in die Betriebe zu integrieren, Unternehmensnachfolge, Digitalisierung, Umsetzung gesetzlicher Vorgaben und nicht zuletzt der Bildungscampus Handwerk, es gibt viele Aufgaben, die man voranbringen kann und muss.

„Ich finde es wichtig, dass das Handwerk in der Region eine starke Stimme hat und sich auch positioniert“, betont Felix Dreier. Denn das Handwerk werde gebraucht, in Zukunft mehr denn je, schon allein, wenn man auf die Herausforderungen des Klimaschutzes und der Energiewende blicke.

Seine Herzensangelegenheit ist es, die Ausbildung des handwerklichen Nachwuchses noch weiter in den Fokus zu rücken, um qualifizierte Fachkräfte für morgen zu gewinnen und zu sichern. „Da gibt es nicht die eine Lösung, wir müssen verschiedene und auch neue Wege gehen, um junge Leute für das Handwerk zu begeistern“, so der neue Kreishandwerksmeister.

Dieses Engagement des Handwerks sollte schon in der Schule anfangen – am besten mit Unterstützung durch das Elternhaus: denn Abitur und Studium, meist favorisiert durch die Eltern, seien sicherlich ein gangbarer Weg, die Ausbildung im Handwerk sei jedoch eine weitere und ebenso vielversprechende Möglichkeit.

Image verbessern

Allerdings hat das Handwerk in der Gesellschaft nach wie vor ein Imageproblem: schmutzig, draußen, anstrengend, wenig Geld, geringe Karrierechancen, so heißt es oft aus den Reihen der jungen Leute. „Diese Vorurteile müssen wir ausräumen“, betont der Kreishandwerksmeister, denn die Wirklichkeit sehe ganz anders aus. „Den Knochenjob von früher, den gibt es längst nicht mehr. Wir brauchen junge, kreative und motivierte Menschen mit Verständnis für moderne Technik“, so Felix Dreier und ergänzt: „Neben Bizeps ist vor allem Köpfchen gefragt.“

Mehr Kooperationen mit Schulen

Erklärtes Ziel des 56-Jährigen ist es daher, früh anzusetzen und heimische Handwerksbetriebe und Schulen verstärkt miteinander ins Gespräch zu bringen und Kooperationen zu fördern. „Nicht nur Aktionen wie Ausbildungsmessen, sondern auch Tage der offenen Betriebstür geben Einblicke in die Praxis und kommen bei Schülerinnen und Schülern richtig gut an“, hat Felix Dreier selbst die Erfahrung in seinem eigenen Unternehmen gemacht.

Und: Wenn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende des Tages selbst etwas mit ihren eigenen Händen gestaltet haben, seien sie hochmotiviert und sähen letztendlich, wieviel Spaß die Arbeit im Handwerk machen könne. Außerdem: Die heimischen Betriebe seien verwurzelt in der Region, setzten sich für ihre Mitarbeitenden ein, seien innovativ und betrieben ihr Handwerk in einer familiären Atmosphäre.

Ausbildung direkt in der Region für die Region

Wichtig sei ebenso, den eigenen Nachwuchs in der Region für die Region auszubilden. „Das Ausbildungszentrum Bau in Brakel-Istrup sowie der neue Bildungscampus Handwerk in Brakel, der ja auch mehrere Gewerke bespielt, sind zwei hervorragende Beispiele, die Region damit attraktiver zu machen und gut ausgebildete Fachkräfte vor Ort zu gewinnen.“

Aber natürlich gibt es im Leben von Felix Dreier nicht nur die Arbeit und das Engagement: Wenn er sich nicht gerade mit den zahlreichen „Handwerksthemen“ auseinandersetzt, geht der 56-Jährige auf die Jagd, versorgt die Familie mit frischem Wildfleisch oder genießt die langen Spaziergänge mit dem „Gesundheitsförderer“ Labrador Henry. „Das macht wirklich den Kopf frei.“

Sein Lieblingsplatz im Kulturland Kreis Höxter ist die vielfältige Natur im und um den Heimatort Entrup. Und für längere Entspannungsmomente bevorzugt der frisch gewählte Kreishandwerksmeister gemeinsam mit seiner Frau immer mal wieder die abwechslungsreiche Ostsee-Küste.

Foto: privat

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