Brakel (red). Milan ist fünf Jahre alt und ein alter Hase im Bewegungskindergarten "Arche Noah" im Nieheimer Ortsteil Sommersell. "Ein Blutdruckmessgerät kenne ich schon", bekräftigt der Junge und bleibt cool, als sich die Manschette fest um seinen Oberarm schließt. Seine Kumpels Karl und Luis lässt er an seinem Vorwissen großzügig teilhaben.

Mit ihrer Erzieherin Vera Siedenkamp besuchten neun Vorschulkinder die Klinik für Unfallchirurgie des Klinikum Weser-Egge. Dort wurden sie von Chefarzt Frank Blömker und seinem Team höchstpersönlich begrüßt. Zunächst gab es jede Menge Fragen der Kinder und die Antworten der Unfallchirurgen: Wo denn Patienten mit ernstzunehmenden Verletzungen an Knochen und Bändern überhaupt herkämen? "Manchmal direkt aus dem Garten, nämlich vom Trampolin", erklärt Blömker. "Seid auf jeden Fall vorsichtig, wenn ihr auf einem Trampolin in die Höhe springt und achtet auf andere Kinder, die dort zusammen mit euch hüpfen", so der Chirurg. Besonders wichtig sei es, den Reißverschluss des Netzes gewissenhaft zu schließen und auf die Federn am Rand der Sprungmatte zu achten. Elena Sander, Gesundheits- und Krankenpflegerin, hatte weitere Tipps für die Freizeit: "Helm aufsetzen beim Fahrradfahren! Denn nur so könnt ihr euren Kopf bei Stürzen vor schlimmen Verletzungen schützen."

Die fünf Jungs und vier Mädchen hatten jede Menge Spaß dabei, Verbände, Spritzen, Mundschutz und Handschuhe auszuprobieren. Mucksmäuschenstill wurde es, als Assistenzarzt Dennis Steinberg ihnen am Bildschirm gebrochene Mittelhandknochen und verschraubte Schienbeine zeigte. 

Fazit: Beim nächsten Krankenhausbesuch gehen die Kleinen furchtlos voran, einige von ihnen können sich sogar vorstellen, später einmal Krankenpfleger oder Arzt zu werden. 

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