Bad Driburg (red). Seit nunmehr 13 Jahren besteht unter dem Dach der Kirchengemeinde St. Peter und Paul der Weltkreis. Seine Aufgabe ist es, fair hergestellte Waren aus der sog. Dritten Welt zu verkaufen, an denen die Bauern und Händler so viel verdienen, dass ihre Familien genug zum Leben haben. Die Gruppe der Driburger Ehrenamtlichen, die dieses Ziel unterstützen, ist seitdem auf über 20 Personen gewachsen. Gewachsen sind auch ihr Bekanntheitsgrad und die Anerkennung durch die Bürger. Von Jahr zu Jahr stiegen die Umsätze durch den Verkauf, zunächst nur auf dem Wochenmarkt; seit zweieinhalb Jahren aber in dem eigenen Weltladen in der Oberstadt (neben Leder Gocke), der an jedem Werktag zu den üblichen Öffnungszeiten aufgesucht werden kann.

Regelmäßig vermochte es die Gruppe, Überschüsse zu erzielen und Hilfsprojekte in Asien, Afrika oder Südamerika zu fördern. „Im vergangegen Jahr 2018 haben wir wieder gut gewirtschaftet“, berichtete Christa Wirth, eine der Initiatorinnen, voller Stolz. Dieses Mal konnten gleich drei gemeinnützige Vereine mit Spenden bedacht werden. Beim kürzlichen Empfang im Gemeindetreff waren die Familie Henkst von den „Freunden Äthiopens“, Dorota Thiel und Monika Wintermeyer von der „Yebo-Zululand-Initiative Südafrika“ und Pater Antony Padamattummal aus Indien als Gäste geladen. Jeder Verein erhielt einen Scheck über 1000 Euro.

Editha und Friedhelm Henkst haben in der Vergangenheit den Neubau einer Grundschule finanziert und wollen ihre Spende nun für die weitere Ausstattung eines Hospizes verwenden. Die beiden Vertreterinnen der Yebo-Zululand-Initiative berichteten, dass sie die Spende für den Kauf weiterer Nähmaschinen für junge Frauen in Südafrika gebrauchen, damit diese sich in Zukunft ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können. Das Geld für Pater Antony wird für Kinder in Kerala/Indien verwendet, damit diese eine Schule besuchen können. Vielen Familien ist es ohnehin nur unter größten finanziellen Opfern möglich, ihren Kindern eine Ausbildung zugute kommen zu lassen. 

„Gib einem Hungernden einen Fisch, und er wird einmal satt, lehre ihn fischen, und er wird nie wieder hungern.“ Dieses Sprichwort des chinesischen Philosophen Laotse ist eines der Leitwörter der unzähligen Eine-Welt-Initiativen, die es überall in Deutschland gibt. Auch die Gruppe in Bad Driburg überlegt sich ganz genau, was und wem sie ihre Unterstützung gibt. Die Empfänger der Spenden, ihre Ersten Vorsitzenden, haben ihren Wohnsitz alle in der Kur- und Badestadt und können jederzeit Rechenschaft über ihre Tätigkeit geben. „Wenn Sie Lust haben, in unserem Weltkreis mitzuarbeiten, sind Sie herzlich willkommen“, sagte Pia Niemann. „Und wenn Sie fairen Kaffee, Schokolade oder ein kleines Geschenk brauchen, kommen Sie doch einfach mal in unseren Laden!“

Foto: Eine-Welt-Kreis