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Freitag, 01. November 2024 Mediadaten
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Schmechten (red). Ein Großereignis in diesem Sommer wirft seine Schatten voraus, denn die kleine Gemeinde Schmechten (rund 200 Einwohnern) begeht ein Doppeljubiläum der besonderen Art. Einerseits kann die Schützenbruderschaft St. Sebastian auf 425 Jahre Schützenwesen zurückblicken, andererseits ist der Ort Schmechten vor 1150 Jahren erstmalig auf der Provinzialsynode zu Worms urkundlich erwähnt worden. Beide Jubiläen sollen nun zusammen in großem Rahmen beim Schützenfest vom 6. bis 8. Juli begangen werden. 

Beim Königschießen beim Schützenball 2017 legte der gebürtige Brakeler Thomas Dübbert den Grundstein für das Fest 2018, indem er sich die Königswürde sicherte. Sein Traum, einmal im Leben Schützenkönig in Schmechten zu sein, wurde somit Wirklichkeit. Schützenkönigin ist seine Freundin Carena Ewen, mit der er in Schmechten eine gemeinsame Wohnung bezogen hat, und die es ihm ermöglichte, sich diesen lang ersehnten Wunsch zu erfüllen. 

Carena Ewen kommt aus einer begeisterten Schützenfamilie, waren und sind doch bisher ihr Opa Willi Ewen, ihr Vater Wolfgang Ewen und jetzt sie selbst Königspaar bzw. Königin in Schmechten.+++ Vier Paare gehören dem Hofstaat an: Es sind dies Christoph Ewen, der Bruder der Königin, und Nadine Stüwe, Andre Fechner und Anna-Lena Thuns, die Tochter des Dringenberger Schützenoberst, Sascha und Katharina Seidel, Christian, der Bruder des Königs, und Jennifer Dübbert.

Die Vorbereitungen für dieses große Fest sind seit zwei Jahren in vollem Gange. In verschiedenen Arbeitsgruppen, die gute Arbeit geleistet haben, sind die einzelnen Teile des Festes vorbereitet worden. Es gibt sicherlich noch viel zu tun, aber die Schmechtener Schützen mit dem Vorstand unter der Leitung ihres Oberst und Ortsheimatpflegers Rainer Krelaus und des Adjutanten Matthias Hillebrand, in deren Organisation und Planung das Fest liegt, sind zuversichtlich und sicher, dass die restlichen Arbeiten auch noch gestemmt werden.

Rund 20 Vereine und sechs Musikkapellen werden am Sonntag, dem 8. Juli, den großen Festzug durch die Straßen des Ortes bilden. Es sind dies die Nachbargemeinden, die Orte der Stadt Brakel und die Vereine, die damals vor 425 Jahren mit Schmechten zusammen einen Fahn (=300 Mann) gebildet haben.

Die Ursprünge des Schützenwesens gehen in unserer Zeit zurück etwa auf das Jahr 1590. Viele Schützenbruderschaften der Umgebung feiern darum auch jetzt wie Schmechten 425 Jahre Schützenwesen, teilweise in anderer Form als die Schmechtener Schützen, aber das ist eben auch das interessante und abwechslungsreiche an den heutigen Schützenbruderschaften. Um 1590 wurden diese Orte in einem Organisationsplan des Stifts Paderborn (Generalmobilmachungsplan für das gesamte Hochstift Paderborn) aufgeführt. Schmechten bildete zur damaligen Zeit mit anderen Dörfern aus der näheren und weiteren Umgebung einen Fahn (= 300 Mann). Dazu gehörten die Dörfer Altenheerse, Kühlsen, Neuenheerse, Beller, Hakenberg, Holtheim, Langeland, Erpentrup, Hampenhausen und Großenbreden. Diese sind alle aus der geschichtlichen Beziehung heraus zum großen Festzug am Sonntag, dem 8. Juli, eingeladen.

Neben der Aufforderung zur Reparatur und zum Ausbau der Landwehren wird in diesem Plan genau festgehalten, wie viele Pferde und Schützen der Bischof, die einzelnen Ämter des Domkapitels, die Abteien und Stifte im Bistum und der Adel zu stellen hatten. Für die Ämter, Städte und Dörfer sind dann auch die zu stellenden Schützen aufgeführt, die jeweils in einzelnen Fahnen zusammengefasst waren.

425 Jahre Schützenwesen in diesem Jahr bedeutet nicht, dass in Schmechten und den genannten Dörfern der Umgebung bereits Schützenbruderschaften in der heutigen Form bestanden haben. Aus diesen Anfängen haben sich nach und nach im Laufe der Jahrhunderte die heutigen Schützenbruderschaften entwickelt. Eine Gleichsetzung der im Landaufgebot genannten Schützen mit den ländlichen Schützenbruderschaften ist mehr als fraglich. Daher feiert die St. Sebastian Schützenbruderschaft auch 425 Jahre Schützenwesen und nicht das 425-jährige Bestehen der Schützenbruderschaft Schmechten.

Vergilbte und lückenhafte Mitgliederlisten und damit auch Hinweise auf Neuanfänge in der Schützenbruderschaft Schmechten, sicherlich mit anderem Namen und bestimmt auch in anderer Form, sind vom Jahr 1824 an, und wie gesagt, sehr lückenhaft, vorhanden. Ob es ältere schriftlich vorhandene Hinweise auf Feste und Feierlichkeiten gibt, lässt sich nicht nachweisen. +++ Das Fest soll auch zu einer großen Wiedersehensfeier jetziger und ehemaliger Schmechtener werden, denn alle ehemaligen Schmechtener werden zu einem gemeinsamen Nachmittag am Freitag, 6. Juli bei Kaffee und Kuchen und sicherlich vielen Erinnerungen und Anekdoten in die „Metbrunnen-Halle“ eingeladen. 

Voraus geht die offizielle Eröffnung des Festes mit einem Festakt an der historischen Gedenkstätte zur 1100-Jahrfeier am Sachsenring vor dem Haus Wittwer. Dieser Platz ist 1968 zur 1100-Jahrfeier Schmechtens mit viel Prominenz eingeweiht worden und wird immer wieder, so auch in diesem Jahr, zum Anlass genommen, an die lange Geschichte Schmechtens zu erinnern und bildet, wie schon 1993, als zur 1125 Jahrfeier eine Eiche gepflanzt wurde, den Rahmen für die großen Feste in Schmechten. Ortsheimatpfleger Rainer Krelaus und der Bezirksausschussvorsitzende Tobias Gadzinski werden diesmal die Feierlichkeiten eröffnen und die Gäste begrüßen. Eine neue Infotafel über die geschichtliche Bedeutung des Platzes wird dabei präsentiert. 

Nach dem gemeinsamen Nachmittag finden abends nach dem Abholen der Majestäten die Gefallenenehrung am Ehrenmal an der Kirche statt und der „Große Zapfenstreich“.

Den 1. Tag der Feierlichkeiten beschließt ein großer Tanzabend in der „Metbrunnen-Halle“ mit der Band „Sunlight Garden“ aus Dringenberg bei freiem Eintritt. Der Samstag beginnt am frühen Vormittag mit dem gemeinsamen Schützenfrühstück mit den Majestäten und vielen Gästen in der „Metbrunnen-Halle“. Am Abend spielt wieder die Tanzband „Sunlight Garden“ zum Tanz auf.

Bei der Ehrung der Jubelkönigspaare kann in diesem Jahr ein besonders seltenes Jubiläum gefeiert werden: Frau Elfriede Nahen, geb. Weskamp, war 1948, also vor 70 Jahren, Schützenkönigin in Schmechten beim ersten Schützenfest nach dem Krieg. Schützenkönig war damals Josef Nahen (†). Königspaar vor 60 Jahren (1958) waren die verstorbenen Josef und Elisabeth Hillebrand;

Vor 50 Jahren bei der 1100-Jahrfeier der Gemeinde Schmechten regierten Johannes (†) und Ursula Breker, vor 40 Jahren Willi Breker (†) und Hildegard Dregger und vor 25 Jahren bei der 1125-Jahrfeier Schmechtens und der Feier 400 Jahre Schützenwesen Benedikt und Marietheres Hausmann.

Höhepunkt des Tanzabends am Samstag ist der ca. 1-stündige Auftritt des Helene Fischer Doubles „Jenny“, bekannt aus Funk und Fernsehen. Für alle Fußballfreunde gibt es natürlich am Freitag oder am Samstag eine Live-Übertragung eines möglichen Viertelfinalspiels der deutschen Fußballnationalmannschaft von der Fußball-WM in Russland. 

Der Höhepunkt der Feierlichkeiten ist sicherlich der Sonntag, der mit einem Festhochamt mit Weihbischof Berenbrinker in der Schmechtener Pfarrkirche beginnt. +++ Der Nachmittag steht dann ganz im Zeichen des großen Festzuges, der sich für die Schmechtener Schützen und die Ehrengäste am Haus des Schützenoberst Rainer Krelaus formiert und für die Gastvereine und Musikkapellen auf der Festwiese Weskamp/Föller an der Dringenberger Straße, wo auch der Festakt stattfindet.

Nach der Begrüßung der Gäste durch Oberst Rainer Krelaus werden der Brakeler Bürgermeister Hermann Temme und der stv. Landrat Reineke aus Nieheim einige Grußworte sprechen. Hauptfestredner ist Christian Haase, Mitglied des deutschen Bundestages.

Anschließend setzt sich der große Festzug mit ca. 1 km Länge durch die Straßen des Dorfes in Bewegung. Im Festzug als Höhepunkt mitmarschieren werden historische Königspaare mit den Originalkleidern aus den Jahren 1968 – 1993.

Nach dem Einmarsch in die „Metbrunnen-Halle“ und in die angebauten Zelte treffen sich dort Schützen, Majestäten, Musiker und Gäste bei Kaffee und Kuchen, Musik, Tanz und Unterhaltung.

Für die Kinder ist parallel ein großes Unterhaltungsprogramm vorgesehen. Der Kinderliedermacher Herr Müller mit seiner Gitarre, Kinderschminken, Ponyreiten, der Zauberer Puccino und eine Hüpfburg werden für die Unterhaltung der Kleinen sorgen. Am Abend beschließt ein großer Tanzabend, wieder mit der Tanzband „Sunlight Garden“ den letzten Tag des Doppeljubiläums.

An allen drei Tagen sorgen verschiedene Beschicker in einer Schlemmer-Lounge auf dem Hof Johannes Breker (ca. 80 m von der Metbrunnen-Halle entfernt) für das leibliche Wohl der Besucher, wie z.B. ein Foodtruck, Pulled Pork, ein Pizzastand ebenso wie Bauernhofeis u.v.m. Ebenso bieten die Landfrauen Kaffee, Kuchen und frische Waffeln an. 

Fehlen nur noch das gute Wetter und viele Besucher aus den Nachbargemeinden – dann steht einem großartigen Fest in der kleinen Gemeinde Schmechten nichts mehr entgegen. Die St. Sebastian Schützenbruderschaft als Ausrichter und die politische Gemeinde laden Freunde des Schützenwesens und viele Besucher aus Nah und Fern zu den Jubiläumsfeierlichkeiten herzlich ein, frohe und unbeschwerte Stunden im Kreise einer großen Schützenfamilie zu verbringen.

 

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