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Dienstag, 18. November 2025 Mediadaten
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Kreis Höxter (TKu). Häusliche Gewalt gehört zu den am stärksten tabuisierten gesellschaftlichen Problemen und zugleich zu denen, die am häufigsten auftreten. Um dieses Schweigen zu brechen, hat die Volkshochschule Höxter gemeinsam mit dem Frauennetzwerk eine Wanderausstellung eröffnet, die das Thema mit großer Ernsthaftigkeit in den Mittelpunkt rückt. „Am Anfang war es Liebe …“, lautet ihr Titel, und er beschreibt zugleich den Ausgangspunkt vieler Geschichten, die in Warnsignalen, Hilfsangeboten und Überlebenswegen münden. Die Eröffnung fand im Beisein des Frauennetzwerkes Höxter mit der Gleichstellungsbeauftragten Nadine Nolte, Bürgermeister Daniel Hartmann und dem neuen VHS-Leiter Mario Hildebrandt statt. Die Wanderausstellung, die sich vom 17. bis 28. November 2025 in der VHS dem Themenfeld häusliche Gewalt in all ihren Formen widmet, wurde vom Arbeitskreis „Gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Höxter“ entwickelt und versteht sich als Informations-, Aufklärungs- und Mutmachangebot.

Die Gleichstellungsbeauftragte Nadine Nolte, die zugleich Sprecherin des Frauennetzwerks Höxter ist, eröffnete die Ausstellung mit einer eindringlichen Rede. Sie machte deutlich, dass häusliche Gewalt keineswegs ein Randphänomen sei, auch nicht im Kreis Höxter. Für das Jahr 2024, so Nolte, verzeichnete die Polizei 395 Fälle häuslicher Gewalt sowie 203 Fälle sexualisierter Gewalt. Die tatsächlichen Zahlen liegen vermutlich deutlich höher. „Häusliche Gewalt zieht sich durch alle sozialen Schichten und betrifft Menschen aller kulturellen Hintergründe“, betonte Nolte. Die Ausstellung wolle dazu beitragen, Warnsignale frühzeitig zu erkennen und Betroffenen wie Angehörigen Wege aus Gewaltbeziehungen aufzuzeigen. Im Mittelpunkt stehe dabei die Broschüre „Am Anfang war es Liebe“, die seit Jahren im Kreis Höxter als wichtiges Informationsmedium gilt und nun als Grundlage für die Ausstellung diente. Zielgruppe sind sowohl Betroffene als auch Angehörige, Fachkräfte und Bürgerinnen und Bürger, die sich allgemein informieren möchten.

Anschließend sprach Bürgermeister Daniel Hartmann, der die Ausstellung offiziell mit Nolte und VHS-Leiter Hildebrandt eröffnete. Er würdigte das Engagement der beteiligten Organisationen und hob die Bedeutung des Projekts hervor. „Diese Ausstellung erzählt von dem, worüber viel zu lange geschwiegen wurde“, so Hartmann. Der Titel „Am Anfang war es Liebe…“ bringe treffend auf den Punkt, wie Gewaltbeziehungen häufig entstehen: in einer zunächst vertrauten, liebevollen Partnerschaft, die nach und nach in Abhängigkeit, Kontrolle und Angst umschlage. Hartmann betonte, dass häusliche Gewalt kein abstraktes, fernes Problem sei: „Es betrifft Menschen mitten unter uns: in Höxter, in unseren Dörfern, in unseren Nachbarschaften.“ Die Ausstellung zeige jedoch nicht nur die bedrückenden Seiten der Gewalt, sondern auch die Wege hinaus, den Mut, Hilfe anzunehmen, und die Stärke, sich aus Gewaltstrukturen zu befreien.

Besondere Anerkennung sprach der Bürgermeister dem Arbeitskreis „Gegen Gewalt an Frauen und Kindern“, den Beratungsstellen, Ehrenamtlichen und Fachkräften aus. Sie alle leisteten unverzichtbare Arbeit – oft im Hintergrund, aber mit großer Expertise und Empathie. Auch der VHS, ihrem Leiter Herrn Hildebrandt sowie Nadine Nolte und dem Frauennetzwerk dankte Hartmann für die professionelle Umsetzung. Die Ausstellung fügt sich in eine Reihe von Aktionen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November ein. Gemeinsam mit verschiedenen Netzwerkpartnerinnen und dem Zonta Club Höxter wird es an diesem Tag eine öffentliche Aktion in der Innenstadt geben. Hartmann rief dazu auf, sich zu beteiligen: „Je mehr Menschen teilnehmen, desto stärker wird unsere Botschaft: Gewalt hat keinen Platz in unserer Gesellschaft.“

Weitere begleitende Veranstaltungen zur Ausstellung:

Zusätzlich zur Ausstellung kündigte Nadine Nolte zwei begleitende Veranstaltungen an, die in den kommenden Tagen in der Volkshochschule stattfinden: Am 19. November um 18 Uhr findet die Vorstellung des Frauen- und Kinderschutzhauses des Kreises Höxter statt und am 26. November, ebenfalls um 18 Uhr gibt es einen Einblick in die Arbeit der Schwangerschaftsberatung von „donum vitae“. Beide Angebote sind kostenlos und sollen Interessierten ermöglichen, direkt mit Fachkräften ins Gespräch zu kommen.

Die Ausstellung wandert anschließend durch den Kreis Höxter:

Die Ausstellung bleibt zwei Wochen im Foyer der VHS Höxter und wandert anschließend weiter durch den Kreis. Institutionen, Verbände und Unternehmen können sie kostenfrei über den Arbeitskreis buchen. Die Organisatorinnen hoffen, dass viele Einrichtungen das Angebot nutzen und so dazu beitragen, das Thema stärker in den öffentlichen Fokus zu rücken. Die Eröffnung verdeutliche eindrucksvoll, wie groß der Bedarf an Aufklärung, Austausch und Unterstützung weiterhin ist, meinte eine Besucherin. Die Ausstellung „Am Anfang war es Liebe…“ schaffe dafür einen Raum, sachlich, sensibel und offen für Fragen, die oft im Verborgenen bleiben. Ihre wichtigste Botschaft laute: „Du bist nicht allein – Hilfe ist da.“

Fotos: Thomas Kube

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