Bredenborn (red). Am Samstag, 24. Mai, wird die Schützenhalle Bredenborn wieder zum Zentrum kölscher Lebensfreude: Die „Kölsche Nacht“ bringt mit den legendären BLÄCK FÖÖSS eine der bekanntesten Kultbands Kölns in den Kreis Höxter. Begleitet wird der Abend vom beliebten DJ-Duo Marcus & Markus, das vor und nach dem Konzert mit kölschen Klassikern für ausgelassene Partystimmung sorgt.
Die Veranstaltung beginnt um 20:00 Uhr, Einlass ist bereits ab 19:00 Uhr, das Ende ist für 02:00 Uhr geplant. Der Vorverkauf startet traditionell am 11.11.2024. Tickets sind für 30 Euro an folgenden Vorverkaufsstellen erhältlich: Autohäuser FORD-Heine, Bürgerstuben Höxter, Provinzial Dreier in Vörden, Weinglas und Kunkels Eck in Bad Driburg sowie online unter www.eventim.de (zzgl. Gebühr). Restkarten gibt es an der Abendkasse für 35 Euro.
Die „Kölsche Nacht“ ist weit über die Region hinaus bekannt und zieht jährlich hunderte Besucherinnen und Besucher an. Mit kölscher Musik, kölscher Sprache und kölscher Herzlichkeit ist sie ein echtes Stück Rheinland im Weserbergland.
Im Vorfeld der Veranstaltung sprach Bläck-Fööss-Sänger Mirko Bäumer über seine Rolle in der traditionsreichen Band, seine Verbindung zur Region und das besondere Flair der Kölschen Nacht:
Herr Bäumer, Sie sind seit einigen Jahren die neue Stimme der Bläck Fööss – wie fühlt es sich an, Frontmann einer so traditionsreichen Band zu sein?
Es fühlt sich auch im 9. Jahr immer noch sehr besonders an. Es ist einerseits eine große Ehre und wie ein kleiner Traum, der in Erfüllung gegangen ist, aber es ist natürlich gleichzeitig auch eine große Aufgabe, die Tradition der Band weiter am Leben zu halten.
Gab es für Sie besondere Herausforderungen oder vielleicht auch einen gewissen Druck, in diese großen Fußstapfen zu treten?
Selbstverständlich geht so ein Besetzungswechsel nicht ohne Druck über die Bühne. Etwas Neues ist naturgemäß immer erstmal gewöhnungsbedürftig. Meine damaligen Kollegen haben mir aber stets das Gefühl gegeben, dass ich in ihrem Kreis angekommen und aufgenommen war. Das kommt dann früher oder später auch beim Publikum so an.
Wie haben die langjährigen Fans auf Sie reagiert – war die Kölsche Seele offen für frischen Wind?
Wie gesagt, so ein Wechsel vollzieht sich nicht von heute auf morgen. Man wird als Neuling genau unter die Lupe genommen. Ich habe eigentlich sehr wenig Gegenwind verspürt. Natürlich kann man es nie jedem recht machen, aber insgesamt hat sich das Fanlager glücklicherweise als sehr offen erwiesen.
Mit dem Konzert in Bredenborn treten die Bläck Fööss nach 2012 erstmals wieder im Kreis Höxter auf – hatten Sie vorher schon einmal Berührungspunkte mit der Region oder war das für Sie Neuland?
Ende der 80er hatte ich eine Freundin, deren Großeltern in Höxter lebten. Wir haben sie häufiger besucht und ich erinnere mich an lange Spaziergänge entlang der Weser. „Verdamp lang her“!
Die Kölsche Nacht im Kreis Höxter hat Kultstatus – alle großen Kölschen Bands waren in den letzten Jahren schon hier. Was erwarten Sie von diesem besonderen Auftritt – und was darf das Publikum in Bredenborn von den Bläck Fööss erwarten?
„Auswärtsspiele“ sind für uns immer besonders spannend. Wir sind hocherfreut darüber, dass Bredenborn die kölsche Lebensart zu schätzen weiß und die „Kölsche Nacht“ ins Leben gerufen hat. Wir werden sie mit alten und neuen Liedern hoffentlich zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.
Wie wichtig sind für Sie persönlich Konzerte außerhalb der Großstadt, mitten auf dem Land?
Die Konzerte sind sehr wichtig für uns. Gerade im Hinblick darauf, dass sich das Gesicht der Band in den letzten Jahren verändert hat, wollen und müssen wir uns zeigen und vorstellen.
Die Bläck Fööss stehen seit über 50 Jahren für kölsche Musik mit Herz und Haltung. Wie bringen Sie Ihre eigene Note mit ein, ohne die Tradition zu verlieren?
Ich bin nicht nur ein Teil der Band, sondern war mein Leben lang auch Fan der Band. Natürlich möchten wir versuchen, die Tradition der Band auch zukünftig zu wahren. Das Leben ist Veränderung, und mit neuen Bandmitgliedern kommen auch neue Einflüsse ins Spiel. Wir werden das Rad nicht neu erfinden, aber wir werden uns natürlich auch nicht auf den Klassikern der Vorgänger ausruhen. Lasst Euch überraschen!
Gibt es einen Song, den Sie besonders gern singen – vielleicht sogar einen, mit dem Sie sich besonders identifizieren?
„Katrin“ ist ein Lied, das ich sehr gerne singe. So hieß übrigens auch meine Freundin, deren Großeltern in Höxter gelebt haben.
Wie lebt es sich eigentlich als Bläck-Fööss-Sänger – ist das mehr Beruf oder eher Berufung?
Sowohl als auch. Ich habe meine Brötchen eigentlich schon immer als Sänger verdient, aber ein Fooss zu sein ist nochmal ein bisschen was anderes.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Bläck Fööss – musikalisch wie persönlich?
Ich wünsche mir, dass wir noch lange gesund und erfolgreich unterwegs sein werden. Wir sind immer mit unseren Vorgängern im Austausch und arbeiten an neuen Ideen.
Und ganz zum Schluss: Was macht für Sie das „kölsche Lebensgefühl“ aus – und wie möchten Sie es nach Bredenborn transportieren?
Ein bisschen bekloppt zu sein, ist die beste Medizin. Offen zu sein und auf Menschen zuzugehen, ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Ich wünsche mir, dass die Bredenborner dazu bereit sind, sich darauf einzulassen und die Zeit mit uns genießen werden.
Foto: Marcus Müller