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Freitag, 02. Mai 2025 Mediadaten
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Kreis Höxter (red). Mit dieser Meinung nimmt die Selbsthilfegruppe von pro barrierefrei-bad driburg e.V. Stellung zum jährlichen Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai: 

Am 5. Mai ist wieder Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Ein Tag voller Appelle, Veranstaltungen und politischer Lippenbekenntnisse. Und jedes Jahr stellt sich dieselbe Frage: Was ändert sich danach? Die bittere Antwort lautet oft: nichts. 

Mobilität bleibt für viele Menschen mit Behinderungen ein täglicher Hürdenlauf. Bürgersteige gleichen Stolperfallen, öffentliche, teilweise steuerfinanzierte Räumlichkeiten bleiben unerreichbar, Kirchen für Menschen mit Behinderungen oft unerreichbar, ebenso Praxen. Während Inklusion auf Plakaten gefeiert wird, bleibt sie in der Realität zu oft eine Illusion. 

In der Bildung wird viel von Teilhabe geredet, doch das System ist träge und bequem. Förderbedarfe werden künftig noch mehr zur Last erklärt, inklusive Ansätze enden oft in Überforderung – weil Ausstattung und qualifiziertes Personal fehlen. Inklusion wird „angeboten“, aber nicht gelebt. 

Auf dem Arbeitsmarkt sieht es nicht besser aus: Menschen mit Behinderungen erleben Ausgrenzung durch Desinteresse. Es fehlt an niedrigschwelligen Zugängen, an mutigen Arbeitgebern, an echter Unterstützung. Stattdessen endlose Maßnahmen, Warteschleifen und Bürokratie und eher wenig für den ersten Arbeitsmarkt fit machende Werkstätten. 

Ein Beispiel: Brakel war 2024 Austragungsort des Protesttages im Kreis Höxter. Die Veranstaltung war gut organisiert, viele Ehrenamtliche engagiert – aber der Effekt verpuffte. Man blieb eher unter sich. Inklusion heißt nicht, einmal im Jahr unter sich zu feiern. Inklusion heißt, jeden Tag unbequem zu sein. Auf der Straße. In den Gremien, damit wir in naher Zukunft gleichberechtigt in der Gesellschaft agieren können. Bei Planungen und Entscheidungen. 

Der Alltag bleibt ansonsten wie vorher: barrierebehaftet, teilhabefern, eben bequem für die Mehrheitsgesellschaft. 

Wer Gleichstellung will, muss sie täglich fordern, fördern und umsetzen. Nicht auf Bühnen. Sondern auf Straßen, in Schulen, Betrieben, Behörden, vor Veranstaltungen und mit Nachbarschaften. Alles andere ist Symbolpolitik – und davon haben wir genug.

Unser Protest findet an 364 Tagen statt. 
Am 5. Mai machen wir Pause!

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