Brakel (red). Aufgrund von Dauerregen sowie überraschendem Frost und Schnee mussten die Jungpflanzen in diesem Jahr etwas länger warten – doch vor einigen Tagen war es endlich so weit: Hochmotiviert und sehr gut vorbereitet machte sich der Mint-Kurs 7R auf dem Schulacker an die Arbeit und brachte zahlreiche Pflanzen, Saatgut, Zwiebeln und Kartoffeln in die Erde.
 
Mit auf dem Acker war am Freitag auch Viola Wellsow, Regionalleiterin der Filialen Brakel und Marienmünster-Vörden bei der Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter. Sie überzeugte sich vor Ort, dass eine Geldspende der Sparkasse in Höhe von 500,00 EUR auch Früchte trägt. Gemeinsam mit der stellvertretenden Schulleiterin Bärbel Lüttig befragte sie die Schülerinnen und Schüler nach ihren Vorkenntnissen und Gemüsevorlieben. Viele Kinder kennen Gemüse nur noch aus dem Supermarkt, nicht so der Mint-Kurs 7R. Die Zuordnung von Gemüse und Jungpflanzen bereitete den Gartenexperten keine Probleme und auch die Pflanztechniken waren ihnen schon vertraut. So konnte das zweite Gartenjahr im Schulgarten der Brede mit Schwung starten.
 
Während der Mint-Kurs unter Anleitung ihrer Lehrerin Nicole Westemeyer und dem Ackercoach Anna Engler des Vereins „Acker e. V.“ mit Stiefeln und Gartengeräten ausgestatten ans Werk ging, informierte sich Frau Wellsow über das Konzept des Schulackers: „Und wenn bei dem vielen Regen die Schnecken kommen, was wird dann gemacht?“ Hacken, denn über die krümelige Erde kriechen die Schnecken nicht gerne. Aufsammeln oder Bierfallen wären auch noch eine Option – auf jeden Fall kein Gift, denn im Breden-Schulgarten wird nach ökologischen Gesichtspunkten geackert. Künstlicher Dünger ist ebenso tabu wie chemische Mittel zur Schädlings- oder Unkrautbekämpfung.
 
Die Arbeit geht jetzt erst richtig los, in den nächsten Wochen besuchen immer wieder Klassen den Acker, um die Jungpflanzen zu gießen oder das Aufgehen des Saatgutes zu überprüfen. Alle warten gespannt, wann die ersten Triebe der Kartoffeln ans Licht kommen. Und auf dem Acker gibt es viel zu entdecken: nicht nur rote, auch gelbe Beete, Lauchzwiebeln, Steckzwiebeln, Kohlrabi und Kartoffeln in verschiedenen Farben, Fenchel, Salate und Mangold, Pastinaken, Möhren, Erbsen, Rauke und Schwarzwurzeln wachsen in den verschiedenen Beeten heran. „Und was passiert mit dem Gemüse?“ fragte sich Frau Wellsow. Das wird von den Schülerinnen und Schülern mit nach Hause genommen oder in der Schule zubereitet und verzehrt – so manches Radieschen wird aber auch direkt auf dem Acker gekostet.
 
Was am Ende der Pflanzaktion keinen Platz mehr im Beet gefunden hat, nahmen die interessierten Helfer mit nach Hause. „Schwarzwurzeln kenne ich zwar, aber angebaut habe ich die noch nie!“, stellte eine fleißige Helferin fest. Das wird nun im heimischen Garten ausprobiert.
 
Foto: Brede