Brakel (red). Auf Einladung der SPD Fraktion im Rat der Stadt Brakel trafen sich Mandatsträger sowie Parteifunktionäre zu einer arbeitsreichen Klausurtagung. Beratungen zum Haushaltsplan der Stadt Brakel für das Jahr 2020 standen dabei im Vordergrund, zu denen leitende Mitarbeiter der Stadtverwaltung für Fragen zur Verfügung standen.

Die Brakeler Sozialdemokraten treffen sich in den Ortsvereinen und im Stadtverband regelmäßig zu ihren Versammlungen. Ein besonderes Highlight in der politischen Arbeit ist ganz sicher die Klausurtagung der SPD Ratsfraktion. Um auch Vorschläge und Impulse aus sämtlichen Gliederungen der Brakeler SPD berücksichtigen zu können, werden traditionell Parteifunktionäre aus dem Stadtgebiet eingeladen.

Beim Studium des öffentlich zugänglichen Haushaltsentwurfs verwunderte zunächst den fußballinteressierten Ortsvereinsvorsitzenden Sebastian Siebrecht die immer noch nicht umgesetzten Baumaßnahmen am Sportzentrum Pahenwinkel. Hier soll ein Kleinspielfeld entstehen, welches die übrigen Spielfelder hinsichtlich der leider endlichen Nutzungskapazitäten entlasten soll. „Die Spvg. 20 Brakel macht eine sensationelle Jugendarbeit und verdient in ihrem Jubiläumsjahr die schnelle Errichtung eines neuen Spielfeldes für die Jugendmannschaften“, forderte Siebrecht mit Nachdruck das Handeln der Verwaltung ein. Bereits im Haushalt 2019 war dieses Spielfeld vorgesehen von dem auch andere Fußballmannschaften, wie z. B. die TIG Brakel, durch frei werdende Kapazitäten auf den anderen Spielfeldern profitieren. Es ist zu begrüßen, wenn die Arbeiten zu Beginn der Fußballsaison 2020/2021 im kommenden Sommer abgeschlossen werden könnten.

Die SPD befürwortet des Weiteren die geplanten Maßnahmen an der Gesamtschule. So soll in Überwachungstechnik investiert werden, die es ermöglichen soll, Einbrüche schnell aufzuklären. „Es ist hier wichtig zu betonen, dass keine Schüler oder Lehrkräfte überwacht werden. Es geht einzig und allein um Prävention und Aufklärung von Straftaten“, ergänzt Dirk Multhaupt (Vorsitzender der SPD Ratsfraktion). Darüber hinaus sind sich die Genossinnen und Genossen einig, dass auch über einbruchhemmende Maßnahmen, wie Tür- und Fensterverstärkungen, nachgedacht werden muss.

Im Bereich der Dorfgemeinschaftshäuser weist der Gehrdener Ortsvereinsvorsitzende Franz Hoemann darauf hin, dass bei der Bürgerhalle akuter Handlungsbedarf besteht. „Jeder bei uns in Gehrden weiß, dass eine energetische Sanierung der Bürgerhalle längst überfällig ist. Auch die Toilettenanlage ist gelinde gesagt nicht mehr auf dem neuesten Stand. Mit den Maßnahmen hätte bereits im letzten Jahr unlängst begonnen werden sollen!“ Die SPD fordert hier die Mittelverteilung strikt nach der aufgestellten Prioritätenliste. „Es kann nicht sein, dass diejenigen, die am lautesten schreien Mittel aus dem Stadtsäckel erhalten und die anderen leer ausgehen“, fährt Hoemann weiter fort.

Eine Forderung aus der jüngsten Versammlung des SPD-Ortsvereins Brakel ist eine Aufwertung des Annenfeldes. Hier setzen sich die Sozialdemokraten dafür ein, dass dieses Gebiet durch Sitzmöglichkeiten auch für Wandersleut attraktiver wird. An anderer Stelle ist die zu befürwortende Aufwertung des Naherholungsgebietes „Kaiserbrunnen“ in Höhe von 30.000 EUR für das Jahr 2020 im Haushalt geplant.

Als Thema der Landespolitik sehen die Sozialdemokraten die sogenannten Straßenausbaubeträge sehr kritisch. „Leider wurde der Antrag auf Abschaffung der Beiträge von der schwarz-gelben Landesregierung abgelehnt. Wir fordern vehement die Abschaffung, da der Ausbau der öffentlichen Verkehrswege in den Siedlungen nicht zulasten der Anwohner gehen dürfe. Viele können diese monetäre Belastung einfach nicht stemmen“, argumentierten die Ratsmitglieder Elisabeth Beineke und Rüdiger Hahn übereinstimmend.