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Sonntag, 28. September 2025 Mediadaten
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Ihre Ideen und Erfahrungen zum nachhaltigen Wirtschaften brachten auf dem Podium ein (v. l.): Birger Kriwet, Vorstand Vereinigte Volksbank, Brigitte Hilcher, Vorsitzende Regionalbewegung NRW, Sven Giegold, stellv. Bundesvorsitzender GRÜNE und Staatssekretär a. D., David Flore, Bürgerstiftung Dollenkamp, Martina Denkner, Vorsitzende der Kreistagsfraktion der GRÜNEN im Kreis Höxter, Klaus Engemann, Biolandhof Engemann, Dr. Christoph Harrach, Stiftung Gemeinwohlökonomie NRW, Anne Rehrmann, Vorsitzende der GRÜNEN im Kreis Höxter.

Kreis Höxter (red). Regionales Wirtschaften, die lokale Energiewende und die ökologische Landwirtschaft standen im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion über die Gemeinwohlökonomie, zu der die GRÜNEN eingeladen hatten. Sven Giegold, stellvertretender Bundesvorsitzender der GRÜNEN und ehemaliger Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, diskutierte auf seiner NRW-Tour in Brakel mit mehreren lokalen Akteurinnen und Akteuren unter breiter Publikumsbeteiligung über die verschiedenen Ansätze zu einer am Gemeinwohl orientierten zukunftsweisenden Wirtschaft.

Die Stiftung Gemeinwohlökonomie NRW, vertreten durch Dr. Christoph Harrach, hatte in den letzten Jahren im Kreis Höxter mehrere Unternehmen sowie die Städte Brakel, Steinheim und Willebadessen gemeinwohlbilanziert und möchte diesen Prozess in Richtung Gemeinwohlregion Kreis Höxter weiter fortsetzen.

So hat sich die Vereinigte Volksbank eG dem Gemeinwohl verpflichtet. Nach wie vor konzentriert die Bank ihre Aktivitäten auf Unternehmen und Projekte im Kreis Höxter, denen sie als Finanzdienstleister zur Verfügung steht, wie Birger Kriwet vom Vorstand der Bank betont: „Wir sehen es als unsere Aufgabe an, regionale mittelständische Unternehmen und Projekte zu finanzieren. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei aktuell die Energiewende. So unterstützen wir bei der Entwicklung von Bürgerbeteiligungsmodellen im Zusammenhang mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien im Kreis.“

Ein solches Beteiligungsmodell stellte David Flore aus Schmechten vor. Er ist einer von zwei Vorsitzenden der Bürgerstiftung Dollenkamp. Sie ist aus der Zusammenarbeit mit den Projektierern entstanden, die einen Teil der Erlöse aus den lokalen Windkraftanlagen zur Verfügung stellen. Die Bürgerstiftung finanziert daraus Projekte vor Ort auf Antrag. Dieses Modell kann ein Vorbild für Bürgerbeteiligungen für geplante Windkraftanlagen sein, denn nach dem Bürgerenergiegesetz des Landes NRW sind Maßnahmen, die die Bürgerinnen und Bürger beteiligen, inzwischen verpflichtend.

Klaus Engemann vom Biolandhof Engemann und Brigitte Hilcher, Vorsitzende des Landesverbandes NRW der Regionalbewegung e.V., brachten den Aspekt von regionaler Landwirtschaft und Ernährung in die Debatte. Der Landesverband hatte die Idee von regionalen Wertschöpfungszentren entwickelt: „Unser Konzept besteht darin, dass die Nahrungsmittel aus der Region auch vor Ort verarbeitet werden und zum Beispiel die Kantinen in der Region versorgen“, erklärte Brigitte Hilcher. Klaus Engemann, der sich in der Regionalbewegung engagiert, unterstützt diesen Plan. „Leider ist das Projekt aktuell aus wirtschaftlichen Gründen ins Stocken geraten, aber wir verfolgen es weiter. Die Ausgleichszahlungen für den Bau von Windkraftanlagen, die an die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Höxter gezahlt werden müssen, können neben Naturschutzprojekten auch für die ökologische Landwirtschaft verwendet werden. Hier sollte es zukünftig Möglichkeiten geben, das Projekt Regionales Wertschöpfungszentrum zu unterstützen.“

Sven Giegold nahm die lokalen Beispiele zum Anlass, generell die zahllosen kleinen und mittleren Unternehmen zu würdigen. „Sie haben häufig „Missionen“ jenseits des Ziels, wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Sie sind ungemein wertvoll für die Gesellschaft und für den Wohlstand insbesondere der ländlichen Räume.“ Aufgrund ihrer Vielzahl und Unterschiedlichkeit seien sie zudem ein wesentlicher Stabilitätsfaktor für die Volkswirtschaft. Er werde sich weiter für ihre Stärkung einsetzen. Sven Giegold kritisierte, dass Auflagen kleinere und mittlere Unternehmen über Gebühr belasten, und das ohne sachlichen Grund. Er setzt sich für Vereinfachungen ein und plädiert für Anpassungen der Bedingungen nach Betriebsgrößen.

Die Teilnehmenden trafen sich in der Idee, ein Gemeinwohlprojekt Energiewende für den Kreis Höxter zu entwickeln. Sven Giegold sagte: „Ich erlebe es oftmals bei meinen Besuchen, dass die Akteure vor Ort weiter sind, als die großen Debatten es vermuten lassen. Ich finde das sehr ermutigend.“

„Das war ein bedeutsames Zusammenkommen unterschiedlicher wirtschaftlicher Akteurinnen und Akteure, die ein gemeinsames Interesse daran haben, das regionale und nachhaltige Wirtschaften im Kreis Höxter zu stärken und die sich bietenden Chancen zu nutzen“, zogen Anne Rehrmann, Vorsitzende der GRÜNEN im Kreis Höxter, und Martina Denkner, Vorsitzende der Kreistagsfraktion der GRÜNEN, ein erfreuliches Fazit der Veranstaltung.

Foto: Ludger Roters, GRÜNE

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