Bad Driburg (red). Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rat der Stadt Bad Driburg bringt zwei konkrete Anträge zur Verbesserung der Fußgängersicherheit in die nächste Sitzung des Bauausschusses am 3. Juli 2025 ein.
Die Vorschläge zielen darauf ab, zwei bekannte Gefahrenstellen in der Stadt zu entschärfen: den Kreisverkehr Dringenberger Straße / Arnold-Janssen-Ring / Sulburgring sowie einen Abschnitt der Dringenberger Straße (L954) am Siedlerplatz.
Antrag 1: Klare Regeln und sichere Querungen am Kreisverkehr
Der erste Antrag fordert die Ausgestaltung aller Querungsarme am zentralen Kreisverkehr als bevorrechtigte Fußgängerüberwege (Zebrastreifen). Benedikt Rasche, sachkundiger Bürger der GRÜNEN im Bauausschuss, erläutert die Problematik vor Ort: „Die aktuelle Regelung am Kreisverkehr ist ein tägliches Sicherheitsrisiko und für die meisten Menschen schlichtweg unverständlich. Fußgänger, insbesondere Kinder und Senioren, wissen oft nicht, ob sie nun Vorrang haben oder warten müssen. Ein Zebrastreifen schafft hier eine klare, unmissverständliche Regelung und beendet die gefährliche Unsicherheit für alle.“
Die GRÜNEN verweisen darauf, dass die Einrichtung von Zebrastreifen an innerörtlichen Kreisverkehren den gängigen Fachrichtlinien entspricht und die Maßnahme zudem bereits im Rahmen des städtischen Konzepts „Mehr Freiraum für Kinder“ als notwendig identifiziert wurde.
Antrag 2: Neue Querungshilfe auf der hochfrequentierten Dringenberger Straße
Der zweite Antrag zielt auf die Errichtung einer Mittelinsel als Querungshilfe auf der Dringenberger Straße ab. Fraktionssprecher Bernd Blome betont die Dringlichkeit: „Wer zur wichtigen Schnellbus-Haltestelle nach Paderborn oder zum Siedlerplatz möchte, muss entweder einen langen Umweg machen oder sein Glück auf der stark befahrenen Straße versuchen. Das ist kein haltbarer Zustand.“
Eine Mittelinsel würde es Fußgängern ermöglichen, die Fahrbahn in zwei sicheren Etappen zu queren. „Mit einer Mittelinsel machen wir nicht nur den Weg zur Bushaltestelle sicherer und attraktiver, sondern wir verbessern auch die Anbindung für die Mitarbeiter der nahegelegenen INTEG und setzen ein klares Zeichen für eine barrierefreie Stadtentwicklung“, so Blome weiter.
Umsetzung bestehender Konzepte und gesetzlicher Vorgaben
Beide Anträge, so die GRÜNEN, seien die konsequente Umsetzung bereits beschlossener städtischer Konzepte sowie gesetzlicher Vorgaben aus dem Straßen- und Wegegesetz NRW (StrWG NRW) und dem Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz (FaNaG).
Bernd Blome fasst zusammen: „Die Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmer darf nicht länger aufgeschoben werden. Unsere Anträge sind keine Wünsche, sondern basieren auf geltenden Richtlinien und längst beschlossenen Konzepten. Es ist Zeit zu handeln. Wir fordern den Ausschuss auf, diesen konkreten und notwendigen Schritten zuzustimmen, um Bad Driburg für alle sicherer zu machen.“