Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Essenziell

Diese Cookies sind für den Betrieb der Seite unbedingt notwendig und ermöglichen beispielsweise sicherheitsrelevante Funktionalitäten.

Statistik

Um unser Angebot und unsere Webseite weiter zu verbessern, erfassen wir anonymisierte Daten für Statistiken und Analysen. Mithilfe dieser Cookies können wir beispielsweise die Besucherzahlen und den Effekt bestimmter Seiten unseres Web-Auftritts ermitteln und unsere Inhalte optimieren.

Komfort

Wir nutzen diese Cookies, um Ihnen die Bedienung der Seite zu erleichtern.

Samstag, 05. Oktober 2024 Mediadaten
Anzeige
Anzeige

Neuenheerse (red). „Hier hat sich grad ein Feuersalamander versteckt“, ruft Hedwig Tarner aus und zeigt in das klare Wasser einer Kalktuff-Quelle im Wald bei Neuenheerse. Norika Creuzmann hat die Landtagsabgeordnete aus Warendorf nach OWL eingeladen – zusammen mit ihren weiteren Kolleg*innen Astrid Vogelheim (Aachen) und Norwich Rüße (Steinfurt). Sie sind die Mitglieder der Umweltgruppe der GRÜNEN Landtagsfraktion, die sich im Rahmen der Sommertour Ziele in ganz NRW vornehmen, die ein Thema verbindet: Es geht um Wasser.

Kein Wunder also, dass der seltene Lebensraumtyp der Kalktuffquellen am Montag Ziel der Exkursion war. Matthias Berndt, Leiter des landeseigenen Forstbetriebes des Regionalforstamtes Hochstift und die Revierleiterin Marina Jürgens erläuterten an anschaulichen Beispielen vor Ort das Naturschutzprojekt „Tuff-LIFE“, welches mit EU- und Landesmitteln gefördert und in diesem Jahr abgeschlossen wurde. Die Quellen gehören wegen ihrer Seltenheit zum europaweiten Naturerbe, 80 Prozent in NRW existieren in den Waldgebieten in den Kreisen Höxter und Paderborn. Die Besonderheit ist, dass das Wasser beim Austritt an der Erdoberfläche Kalk ausfällt und damit die Vegetation überzieht. Im Verlauf von Jahrzehnten entstehen so die typischen Stufen aus dem namengebenden Kalktuff. „Das kann man gut fühlen“, erläutert Marina Jürgens und zeigt ein kleines Stückchen Moos, das mit den Kalkablagerungen wie verwachsen erscheint. Sie bilden das Fundament des sensiblen Lebensraums, das unter anderem seltene Libellenarten, Larven und den bereits entdeckten Feuersalamander beherbergt. Einst eingebrachte Verrohrungen und Querbauwerke machten Flora und Fauna der Kalktuff-Quellen schwer zu schaffen und darum wurden diese jetzt in Abstimmung mit den Naturschutzbehörden entfernt. „Wir wollen so die Durchgängigkeit für Larven und Amphibien wieder herstellen“, erläutert Matthias Berndt. Doch sollen nicht nur die kleinen Lebewesen davon profitieren, sondern auch die großen: „Was man schützen will, muss man auch in die Köpfe hineinbringen“, so der Leiter über die begleitende Öffentlichkeitsarbeit. Ein Satz, den Norika Creuzmann wegen ihres Engagements für die Umweltbildung gerne unterschreibt. „Nur was ich kenne, kann ich schützen, und was ich schütze, kann ich auch lieben“, betont sie in ihrem Resümee.

Weitere Projekte schweben dem Regionalforstamt vor. So ist in Zusammenarbeit mit dem Wasserverband Obere Lippe und der Biologischen Station Paderborn die Wiedervernässung des Torfbruchs bei Lichtenau in Arbeit. Mit verschiedenen Maßnahmen möchte man den ursprünglichen Landschaftswasserhaushalt wieder herstellen.  „Es geht um das Prinzip des Schwammwalds“, so Berndt.

Der zweite Teil der Exkursion führte die Gruppe nach Salzkotten: Hier erläuterte Bürgermeister Ulrich Berger die historische Salzgewinnung und zeigte gleichzeitig eine moderne Trinkwasseraufbereitungsanlage, die unter anderem auf physikalischem Weg die Wasserhärte mindert.

Bei der Sommertour besuchten die insgesamt acht GRÜNEN Landtagsabgeordneten der Umweltgruppe gemeinsam mit lokalen Politikern weitere spannende Orte im Land: So ging es unter anderem um den Austausch mit dem Deichverband in Bislich, Trinkwassergewinnung aus Rheinuferfiltrat, die Renaturierung der Wupper, die Rheinwassertransportleitung für das Rheinische Revier sowie die Nutzung des Biggesees. Hintergrund dieser Themenrunde ist die Bildung der Enquete-Kommission zum Thema „Wasser in Zeiten der Klimakrise".

Foto: GRÜNE

 

 

Anzeige
Anzeige
commercial-eckfeld https://commercial.meine-onlinezeitung.de/images/brakel/premium/WIN_Premium_Eckfeld.gif#joomlaImage://local-images/brakel/premium/WIN_Premium_Eckfeld.gif?width=295&height=255