Istrup (red). Unter dem Motto „Mein blühendes Paradies“ wurde bereits im vergangenen Jahr zu einem Wettbewerb aufgerufen, in dem die nachhaltigsten und insektenfreundlichsten Gärten in Brakel und den umliegenden Ortschaften prämiert werden sollten. Nun stehen die Gewinner/innen fest. Die Jury, Harald Gläser vom NABU, Wolfgang Reker vom Gartencenter Meckelburg und Georg Tegetmeier vom Garten- und Landschaftsbau Tegetmeier, prämierte aus den insgesamt 17 Bewerbungen nun die Gewinner/innen. Ideengeber Andreas Tebbe von der Allianz Agentur Tebbe hatte in Zusammenarbeit mit der Stadt Brakel und dem Werbering den Gartenwettbewerb ins Leben gerufen.

„Wir wollten einen Anreiz schaffen, den eigenen Garten ökologisch aufzuwerten und bunter zu gestalten, denn wir alle tragen Verantwortung für unsere Umwelt und die nachfolgenden Generationen“, so Initiator Andreas Tebbe. Daher sei es für ihn auch eine Herzensangelegenheit gewesen, mit diesem Wettbewerb zum Umdenken anzuregen. Den Jurymitgliedern fiel die Auswahl allerdings nicht leicht. "Wir haben so viele schöne Bewerbungen erhalten", berichtet Harald Gläser. "Unser Augenmerk lag bei der Auswahl besonders auf vorhandenen Wasserstellen, Nistkästen, Insektenhotels oder Totholzhaufen, aber auch auf Nutzpflanzen, Kräutern sowie heimischen und mehrjährigen Blumen." Nicht die Schönheit der Gärten, sondern die Klimafreundlichkeit und Nachhaltigkeit wurde bewertet, denn ein bunter, natürlicher Garten sei ein wahres Paradies für Insekten und Vögel, aber auch ein ganz besonderer Erholungsort für Menschen, so Gläser. "Jeder Garten war einzigartig", fügt Wolfgang Reker hinzu. "Die Tiere sehen den Garten anders als wir Menschen, daher haben auch wir die Gärten aus einem anderen Blickwinkel betrachtet und Anlage, Gestaltung und Pflanzenvielfalt in den Fokus genommen", so Reker.

Im Garten von Petra Wother aus Istrup steckt sehr viel Liebe, Herzblut, Artenvielfalt und natürlich auch Arbeit, darin waren sich alle Jurymitglieder einig und vergaben den ersten Platz. Seit rund 10 Jahren verbringt Petra Wother jeden Tag und jede freie Minute in ihrem Garten, der ihr auch viel zurückgegeben hat. Vor dem Haus begrüßt die Besucher/innen ein Bauerngarten mit über 100 Stauden, beim Gang um das Haus eröffnet sich dem Betrachter dann eine Pflanzenvielfalt der ganz besonderen Art. Das am Hang liegende Gartengrundstück bietet einen Naschgarten, Nutzgarten, Märchengarten und ein Biotop. Auf einer Gesamtgrundstücksfläche von 5000 Quadratmetern haben 3000 verschiedenartige Pflanzen ihren Platz gefunden. Platz zwei ging ebenfalls nach Istrup. Vor einigen Jahren hatte die Familie Grawe eine Hofanlage in Istrup erworben und in einem dreijährigen, einzigartigen Prozess den Hof und das Grundstück zu einer naturnahen und ökologisch besonderen Anlage entwickelt. Versiegelte Flächen wurden aufgerissen und in vielfältiger Weise neu bepflanzt, hier sind Naturnähe und Naturliebe in jedem einzelnen Pflanzbereich spürbar, darin war sich die Jury einig. Über den dritten Platz durfte sich Doris Förster freuen, ihre wunderschöne Hofanlage befindet sich im Außenbereich der Ortschaft Frohnhausen. In ihrem liebevoll angelegten Garten mit Gewächshaus, Hochbeet und Fischteichen befinden sich zahlreiche alte Obstbäume und rund 40 Nistkästen. An meinem Garten hat die ganze Familie mitgearbeitet, erzählt Doris Förster stolz, so hat ihr Sohn im Frühjahr noch ein neues Hochbeet gebaut. Der Bibelgarten der Schulen der Brede in Brakel wurde durch die Jury mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Die Gartenlandschaft mit dem besonderen religiösen Bezug punktete durch die Vielfalt der Pflanzen, Wissensquellen, biblischen Pflanzen und Statuen. Seit dem Jahr 2017 arbeiten Elisabeth Zurhove und Heinrich Peters gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern an diesem Gartenprojekt, das stetig weiter wächst. Die Preisträger des Gartenwettbewerbs durften sich über attraktive Werbering-Gutscheine im Wert von bis zu 250 Euro und eine Pflanzenspende des Gartencenters Meckelburg freuen.

Foto: Stadt Brakel