Steinheim (red). Bei einer Durchsuchungsmaßnahme in Steinheim sind Rohstoffe zur Herstellung synthetischer Drogen und eine Werkstatt für deren Zubereitung entdeckt worden. Zwei Personen wurden festgenommen.

Die Durchsuchungen begannen am Donnerstag, 1. Februar, vormittags im Innenstadtbereich von Warburg. Hier wurden der 26-jährige Beschuldigte und seine 29-jährige Lebensgefährtin an ihrer Wohnanschrift vorläufig festgenommen. Vorgeworfen werden ihm unter anderem unerlaubter Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Parallel wurde ein Durchsuchungsbeschluss an einer anderen Adresse in Steinheim vollstreckt, wobei einige Beweismittel sichergestellt wurden.

Im Rahmen der weiteren Ermittlungen ergaben sich Hinweise auf eine Lagerhalle am Stadtrand von Steinheim. Dort wurden die Ermittler der Kreispolizeibehörde Höxter, unterstützt von Spezialisten des LKA, fündig: In einem abgetrennten Bereich der Lagerhalle entdeckten sie rund 200 Gramm einer chemischen Grundsubstanz, aus der synthetische Drogen (Cannabinoide) hergestellt werden können und wurden. Einrichtungen zur Anmischung entsprechender Drogen sowie Flüssigkeiten im zweistelligen Literbereich, in die die Cannabinoide eingebracht werden, wurden ebenfalls sichergestellt. Im Verkauf wurden dann Gebinde von 1 ml aufwärts angeboten.

Der Grundstoff ist hochtoxisch. Rund 20-30 Quadratmeter des Hallenbodens sind kontaminiert. Daher wurden ein ABC-Zug der Feuerwehr und das Ordnungsamt der Stadt für die weiteren Maßnahmen hinzugezogen. Die Ermittlungen werden fortgesetzt.

Am Freitagnachmittag wurde der 26-Jährige Beschuldigte dem Haftrichter vorgeführt. Das zuständige Amtsgericht hat Untersuchungshaft angeordnet. Die 29-jährige Lebensgefährtin wurde nach vorläufigem Abschluss der Ermittlungen mangels Haftgründen entlassen.